Grundgedanken

Unsere Kindertageseinrichtung soll für die Kinder ein Ort der Geborgenheit sein, wo wir Gemeinsamkeit erleben, wo wir lernen, füreinander da zu sein, gemeinsam Dinge entwickeln und Entscheidungen treffen und jeden mit seinen Stärken und Schwächen sehen.

Ein wichtiges Ziel unserer Arbeit ist, uns die jeweilige Lebenssituation der einzelnen Kinder stets bewusst zu machen.

Wir wollen den Kindern helfen, sich in der Gemeinschaft zurecht zu finden, jedem Einzelnen alle erdenklichen Hilfen geben und es entsprechend seiner Entwicklung, Interessen und Bedürfnisse führen und fördern. Dabei greifen wir Situationen auf, die für die Kinder von Bedeutung sind.

Das friedfertige Zusammenleben unterschiedlicher Menschen unabhängig von Staatsangehörigkeit, Religion, sozialer Stellung, politischer Überzeugung oder den besonderen körperlichen und geistigen Bedingungen ist ein weiteres Ziel unserer Arbeit.

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Eltern und uns ist eine der dringlichsten Voraussetzungen für eine familienergänzende Erziehung.

 

Integration

Gemeinsame Erziehung behinderter oder von Behinderung bedrohter und nicht behinderter Kinder.

Seit 1997 wird in unserer Einrichtung integrativ gearbeitet. Die Kinder mit Behinderungen, Entwicklungsverzögerungen, Wahrnehmungsstörungen o.ä. werden in eine Gruppe mit maximal 23 Kindern integriert. Eine zusätzliche pädagogische Fachkraft unterstützt das bestehende Erzieherteam.

Im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit steht: 

Eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle Kinder wohlfühlen und Geborgenheit erfahren.

Freiräume schaffen, damit die Kinder durcheigenständiges Tun ihre Selbstständigkeit entdecken.

Eine individuelle unterstützende, anregende und fördernde Betreuung.

Die Kinder in ihrem Selbstwertgefühl zu stärken.

Durch ein vielseitiges pädagogisches Angebot (Kleingruppenarbeit, Einzelkontakte, Begleitung in der Großgruppe) eine individuelle Entwicklung zu ermöglichen.

Im täglichen Miteinander entwickeln die Kinder Toleranz und akzeptieren sich gegenseitig.

Besonders großen Wert legen wir auf die Zusammenarbeit mit den Eltern. Wichtig ist uns auch ein stetiger enger Kontakt zu den Therapeuten der Kinder, der heilpädagogischen Frühförder- und Beratungsstelle, den Kinderärzten und dem SPZ.

Die Kinder mit erhöhtem Förderbedarf können bei entsprechender Verordnung die benötigte Therapie (z.B. Ergotherapie, Logopädie, Frühförderung) in unserer Einrichtung bekommen. So können die Kinder in den vertrauten Räumlichkeiten bleiben.

 

Interkulturelle Erziehung

Bereits in den Grundgedanken unserer Konzeption steht, dass das friedfertige Zusammenleben unterschiedlicher Menschen ein Ziel unserer Arbeit ist. In unserer Kita sind verschiedene Nationalitäten vertreten. Einige Eltern wählen bewusst unsere Kita, da wir keiner Konfession angehören.

In den Gruppenalltag beziehen wir z.B. Bilderbücher mit ein, die die unterschiedlichen Lebensbereiche beinhalten.

Unsere zusätzliche pädagogische Fachkraft führt Kleingruppen durch, in denen die Sprache spielerisch gefördert wird. In diesen Sprachspielgruppen sind oft deutsche und ausländische Kinder zusammen.

 

Intergeneratives Arbeiten

Früher lebten viele Generationen unter einem Dach. Heute ist es so, dass nicht mehr ein täglicher Kontakt zwischen Großeltern und Kindern stattfindet. Die Großeltern leben i.d.R. nicht mehr mit in der Kernfamilie.

Seit vielen Jahren schon haben wir einen intensiven Kontakt zu den Besuchern des Tagespflegehauses von Mobilé mit regelmäßigen gemeinsamen Aktivitäten. 

 

Der situationsorientierte Ansatz in unserer Kita

Damit wir die Kinder nach ihren individuellen Neigungen und Bedürfnissen, nach ihren Stärken und Schwächen fördern können, arbeiten wir nach dem situationsorientierten Ansatz. Wir pädagogischen Mitarbeiter machen uns zur Aufgabe, ausgehend von unseren Beobachtungen in den Gruppen, das was die Kinder an Fragen, Problemen und Information einbringen, aufzugreifen. Die Inhaltsfindung der Themen in den Gruppen entsteht also aus der Alltagspraxis. Das hängt ganz von der jeweiligen Gruppensituation ab (Ideen, Wünsche, Erlebnisse, Probleme, Konflikte, etc.), welche Themen derzeit behandelt werden. Hinzu kommen die Jahreszeiten und Feste, die im Jahreskreis eingebunden sind. Nach genauen Beobachtungen wählen wir unsere jeweiligen Themen aus. Es folgt eine konkrete Planung, die jedoch nicht als starres Prinzip missverstanden werden soll, sondern Handlungsspielräume offenhält. Nicht nur bei der Auswahl der Themenschwerpunkte arbeiten wir nach diesem Ansatz. Aus dem täglichen Gruppenalltag versuchen wir, situationsorientiert auf die Kinder einzugehen, z.B. Kindern mit einem starken Bewegungsdrang das Spiel im Flur, in der Turnhalle oder auf dem Außengelände zu ermöglichen. So schaffen wir bereits eine Möglichkeit, um individuell auf die Kinder einzugehen.

 

Die Bedeutung des freien Spielens in unserer Kita

In unserer Kita unterstützen und begleiten wir das freie Spiel, insbesondere durch die Gestaltung der Räume, durch die Bereitstellung der entsprechenden Spielmaterialien und der notwendigen Zeit.

Wir versuchen, viele verschiedene Bereiche für das Spiel zu ermöglichen, wo die Kinder Platz haben zum Toben, zum Rennen, zum Kuscheln, zum Zurückziehen, zum Budenbauen, mit anderen spielen, oder mit sich selber zu spielen. Hierzu beziehen wir alle Räumlichkeiten mit ein. Wir versuchen, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sie sich ihren Bedürfnissen entsprechend bewegen und entwickeln können. Wir bemühen uns, das einzelne Kind bei der Findung seiner Interessen, auch gruppenübergreifend, soweit das möglich ist, zu unterstützen. Hierzu ermöglichen wir den Kindern nicht nur Spiel- und Bewegungsräume, sondern bieten verschiedene Materialien, die die Kreativität und Phantasie der Kinderanregen. Diese Materialien, die wir den Kindern zur Verfügung stellen, sehen bei uns z.B. so aus, dass im Freispiel immer verschiedene Papiere, Stifte, Kleister, Farben und Knete zur Verfügung stehen. Außerdem gibt es bei uns Gardinen, Matratzen, Decken o.ä., mit denen die Kinder Buden bauen oder andere Ideen entwickeln können. Auf dem Bauteppich stehen neben den bekannten Holzklötzen eine Auswahl an Naturmaterialien, wie z.B. Tannenzapfen oder kleine Aststücke, etc. bereit. Die Puppenecke, der Kaufladen, oder die Verkleidungssachen bieten den Kindern die Möglichkeit, in verschiedene Rollen zu schlüpfen. In einer gemütlichen Kuschelecke können die Kinder sich ausruhen, Bücher anschauen, Musik hören, oder sich massieren lassen. Mit Lego, Poly M und anderen Materialien können sie ihren Vorstellungen freien Lauf lassen und konstruieren. Auch Puzzle, Memory und Würfelspiele sind für die Kinder zugänglich.

Während des Freispiels bieten wir Beschäftigungen an: z.B. Spielangebote, Bilderbüchergemeinsam anschauen, Bastelangebote, Bewegungsangebote u.v.m.. Mit diesen angeleiteten Beschäftigungen wollen wir den Kindern verschiedene Anregungen für ihr freies Tun geben. Uns geht es dabei darum, den Kindern Anregungen so zugeben, dass sie diese aus eigener Freiheit heraus annehmen können. Bei diesen Angeboten ist es uns wichtig, dass die Kinder sie selbstständig ausführen dürfen und Freude am Tun entwickeln können. Wir pädagogischen Mitarbeiter nutzen im Freispiel die Gelegenheit, genau zu beobachten, um so jedes Kind innerhalb der Gruppe nach seinen individuellen Bedürfnissen, Interessen und Neigungen fördern zu können.

Sprachförderung

In unserer Kita ist die Sprachförderung fester Bestandteil im Gruppenalltag.

Zusätzlich zu der systematischen Sprachförderung im Alltag bieten wir verschiedene Sprachfördermaßnahmen an.

Kleingruppen:

In unserem Schneckenhaus finden regelmäßige Sprachförderkleingruppen statt.

Schlaumäuseprogramm:

Dies ist ein von Microsoft entwickeltes Computerprogramm zur Sprachförderung, das wir in allen Gruppen einsetzen.

Lesepaten:

Einmal pro Woche kommen Lesepaten aus der Stadtbücherei Steinfurt und lesen in Kleingruppen verschiedene Bilderbücher und Geschichten vor.

Bei uns sind zurzeit 4  Lesepaten eingesetzt

Bielefelder Screening / Würzburger Trainingsprogramm:

Alle Kinder, die im darauf folgenden Jahr eingeschult werden, werden im Oktober im Rahmen des Bielefelder Screenings getestet. Die Kinder, die bei dem Testverfahren 3 bzw. mehr Risikopunkte erreichen, werden von geschulten Mitarbeitern nach dem Würzburger Trainingsprogramm 20 Wochen täglich 15 Minuten gefördert.

Kooperation Kita - Grundschule

Zweimal jährlich findet ein Treffen der Fachfrauen aus den Kitas und den Lehrern der Grundschule statt.

Wir schauen gemeinsam:

  • Was ist bisher gut gelaufen?
  • Was ist nicht so gut gelaufen?
  • Was muss verändert werden?

Einmal jährlich, immer nach den Herbstferien,  findet ein Elternabend für die Eltern der Erstklässler statt. Dieser Elternabend wird jeweils von einem Lehrer aus jeder Grundschule und einer Fachfrau aus einer Kita organisiert.

Einmal im Jahr, immer nach den  Herbstferien, lädt abwechselnd eine der Grundschulen die Erzieher/innen ein.

Angefangen ist die Willibrordschule (2013), 2014 lädt die Bismarckschule ein, 2015 die Graf Ludwig – Schule.

Das Treffen dient dem Austausch über die Erstklässler. Jede Grundschule muss durch einen Lehrer vertreten sein, damit bei Bedarf zu jedem Kind etwas gesagt werden kann.

Die Grundschulen laden die Kinder vor den Sommerferien an einem Vormittag zu einer Schnupperstunde ein. Die Erzieher/innen begleiten die Kinder.

Die Grundschulen haben an einem Vormittag „Tag des offenen Unterrichts“ für die Eltern.